Wanderung durch Pommerensdorf

Stettins unbekannter Süden - die meisten Besucher der Stadt verlassen den Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt, also in nördliche Destinationen. Was erwartet uns aber, wenn wir das südliche Stettin erkunden wollen? Man muss erst viele Kilometer die stark befahrene Christoph-Kolumbus-Straße entlangwandern, bis einen die erste Nebenstraße in ein Gewerbegebiet bringt. Der Stadtteil hier an der Oder hieß früher "Oberwiek". Schön ist es hier wahrlich nicht, zwischen lauter LKW, Autohöfen und Tankstellen. Das dieses Gebiet auch "Stettiner Venedig" genannt wird, lässt sich allenfalls auf das viele Wasser zurückführen - pittoresk ist etwas anderes. Eine Fußgängerbrücke über die Bahnstrecke Berlin - Stettin bringt uns herüber in den Stadtbezirk Pomorzany, Pommerensdorf. Die liebevoll restaurierte Kirche mit dem komischen Turm grüßt schon herüber. 



Dominiert wir Pommmerensdorf neben der Kirche und den vielen Einkaufszentren (Carrefour, Tesco und Makro) vor allem von dem großen Universitätsklinik-Campus inmitten des Stadtteils. Dies war einmal das "Neue Krankenhaus Stettin", wie uns eine alte Karte verrät. Ein Besuch der historischen, noch recht gut erhaltenen Anlage ist auf jedenfalls lohnenswert.

Universitätsklinik

Etwas weniger lohnenswert - es sei denn, man ist ein Freund sozialistischer Wohnarchitektur ist der Spaziergang von den "Pommerensdorfer Anlagen" (wie das Areal rund um das Krankenhaus früher genannt wurde) weiter in Richtung Süden in den eigentlichen Ortskern von Pommernsdorf. 


Dort begrüßt uns neben einigen baulichen Ausrutschern eine alte Feldsteinkirche am Hang oberhalb der Oder. Über einen kleinen Zugang gelangen wir auf den kleinen Friedhof und vermeiden, länger als nötig auf der befahrenen Straße zum Elektrizitätswerk entlanglaufen zu müssen.



Kurz hinter der Kirche erreichen wir das Ende der Welt, bzw. zumindest das Ende Stettins. Nur noch LKWs, die Kohlen für das Elektrizitätswerk anliefern, kreuzen unseren Weg.


Wer noch Lust hast und nicht von dem vielen Verkehr abgeschreckt wird, dem sei ein Spaziergang weiter zur Nationalstraße über die Oderbrücke empfohlen. Die alte Straßenbrücke ist mittlerweile für den Autoverkehr gesperrt, lässt sich aber umso entspannter überwandern.


Auf der Oderbrücke

Etwas größere Straßenschäden sind hier vorzufinden...

Hier lässt sich die ebenfalls hier vorgestellte Tour über die Vorbruch-Insel (Wyspa Pucka).









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