Der Bismarckturm auf dem Weinberg Stettin-Gotzlow

Schwer zu finden ist der Bismarckturm eigentlich nicht, steht er auf der höchsten Stelle des Hangs über der Oder, nur ein paar Schritte von der Straßenbahnendhaltestelle Gotzlow entfernt. Bei der Fahrt hier hin fallen die vielen Fußballinsignien des heimischen Clubs Pogon auf; außerdem viele junge Männer mit kurzgeschorener Mähne - vermutlich befindet sich hier im entlegenen Gotzlow die Heimstatt der Stettiner Hooligans; aber das soll spektulativ am Rande bemerkt sein mit dem Tipp, sich hier nicht als deutscher Fußballfan zu outen...

Zurück zum Turm. Nach einem kurzen unwegsam-steilen Aufstieg vom Bahnsteig des ehemaligen S-Bahnhofs Gotzlow gelangt man zum Turm. Dieser von 1913-1921 errichtete Turm, wie vielerorts zu Ehren Bismarcks, ist heute verschlossen und dient nur noch Kletterfreunden der Umgebung als Übungsobjekt. Vom Weinbau ist auch nicht mehr viel zu erkennen. Im Unterholz sollen lediglich noch die einst den Turm zierenden und nach 1945 abgeschlagenen Adlerfiguren zu finden sein.
Auch der einstmals hochgepriesene Ausblick auf Stettin und die Oder ist nicht mehr nachzuvollziehen.

Dennoch lohnt ein Ausflug hierher, denn man kann auf dem Weg hier aus mit der Straßenbahn viel von Stettin kennenlernen, das man sonst nicht sehen würde.
Falls Sie Interesse an dem Grundstück mit dem Turm gewonnen haben, lohnt ein Blick bei ebay: Dort wird das Objekt für 300.000€ derzeit verkauft.

  Linie 6: GOCŁAW

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